Kita / Schulen

Kindertagesstätte und Schulen sind als öffentliche Gebäude gebunden an die Vorgaben des barrierefreien Bauens. Das gilt auch für Personalräume. Besonderheiten werden im folgenden aufgelistet.

  • Möbel, Stühle und Tische sind der Körpergröße anzupassen. Hier bieten sich höhenverstellbare Modelle bzw. ein variables Angebot an.

Erschließung:

Eingang:

  • Stufenlose Erreichbarkeit durch den Haupteingang. Nur bei steilen Geländeverhältnissen ist die barrierefreie Erschließung über einen Nebeneingang denkbar, ansonsten gilt nach der neue LBauO Zugang in der allgemeinen üblichen Weise, also ein Eingang.
  • Türen müssen bei hohen Bedienkräften automatisiert werden Aber! : Ein eigenständiges Verlassen des Gebäudes der Kinder muss aus versicherungstechnischen Gründen verhindert werden. (z.B. durch deutlich höheren Türgriff an der Innenseite)
  • Gegensprechanlagen, sowie Klingeln sind nach dem 2-Sinne Prinzip auszuführen (85 – 105 cm Bedienhöhe)

Flure:

  • Wichtig ist die akustische, sowie visuelle Gestaltung von Fluren
  • Türbeschilderungen sind je nach Altersgruppe zwischen 120 cm und 140 cm abzustimmen

Aufzüge:

  • Die Nutzung der Aufzüge ist im normalen Betrieb der Kindertagesstätte und Schulen eingeschränkt. Die Aufzüge sollten mit einer Schlüsselschaltung mit einem Euroschlüssel ausgeführt werden.

Gruppenräume – Klassenzimmer

  • Die Geometrie des Raumes ist mit ausreichend Bewegungsflächen für Rollstuhlfahrer zu Planen, siehe Beitrag: „Räume“.
  • Abstand der Möbel von Türen, siehe Beitrag. „Türen“.
  • Bei Türen ist auf eine niveaugleiche Ausbildung der Schwelle zu achten.

Möbel:

  • Tische brauchen eine Zargenfreie Unterkonstruktion um Unterfahrbarkeit zu gewährleisten
  • Bei Schränken sind Schiebetüren, Drehflügeltüren vorzuziehen.

Sanitärräume

  • Da auch Besucher und Arbeitnehmer auf behindertengerechte WC angewiesen sind, ist dieses für die Bedürfnisse von Erwachsenen zu konzipieren.

Sanitärräume Kinder

– Im Sinne der Inklusion sind die allgemeinen Sanitärräume auch für Kinder mit motorischen Einschränkungen nutzbar zu machen.  Ein Beispiel eines nach dem Standard „barrierefreiplus“ wird in der Zeichnung gezeigt. In der größeren Kabine sind die Bewegungsflächen kleiner als nach DIN 18040. Bei Kindern unter drei Jahren siehe Hinweis unten.

-Es gibt Empfehlungen für die Einbauhöhen von Sanitärobjekten nach Altersgruppe (VDI)

-Bei Kindern unter drei Jahren ist davon auszugehen, dass sie beim Toilettengang begleitet werden und die Kabinen sind ensprechend groß auszuführen.